Tropische Regenwälder
Tropische
Regenwälder
sind
in
regenreichen
Regionen
beidseits
des
Äquators
bis
ungefähr
zum
10.
Breitengrad
zu
finden.
Dazu
gehören
Gebiete
in
Südamerika,
Zentralafrika
und
Südostasien.
Sie
zeichnen
sich
durch
eine
besonders
hohe
Artenvielfalt
aus.
Der
größte
ist
der
Amazonasregenwald.
Über
20
Millionen
indigene Menschen haben ihre Heimat im Regenwald und leben mit und von ihrem Wald
.
Tropischen
Regenwälder
sind
in
der
Lage,
riesige
Mengen
CO2
aus
der
Luft
aufzunehmen,
zu
speichern
und
mittels
Photosynthese
Sauerstoff
abzugeben.
Sie
sind
Klimaregulatoren
und
Wasserspeicher,
sie
werden deshalb auch als die „grünen Lungen“ der Erde bezeichnet.
Tropische
Regenwälder
wachsen
meist
auf
sehr
nährstoffarmen
Böden.
Dass
sie
dennoch
zu
den
produktivsten
Ökosystemen
der
Welt
zählen,
verdanken
sie
einem
perfekten
Nährstoff-Recycling:
Abgestorbene
Pflanzen
oder
tote
Tiere
werden
von
zahlreichen
Organismen
sofort
zersetzt
und
damit
dem
Nährstoff-Kreislauf wieder zugeführt.
(Quellen: www.greenpeace.de ,www.planet-wissen.de, www.oroverde.de)
Bedrohung der Regenwälder
Nach
aktueller
Auswertung
von
Satellitenbildern
wurden
allein
im
März
2020
tropische
Regenwälder
einer
Fläche
von
645000
ha
vernichtet,
150%
über
dem
Durchschnitt
der
Jahre
2017-19.
Das
entspricht
pro
Minute
einer
Fläche
von
20
Fußballfeldern.
Durch
Zerstörung
dieses
Lebensraumes
verschwinden
schätzungsweis pro Tag 50 bis 150 Tier-und Pflanzenarten.
Als
Urwälder
bzw.
Primärwälder
bezeichnet
man
ursprüngliche
und
von
Menschen
weitgehend
unberührte
Waldgebiete.
Dazu
gehören
große
Teile
der
tropischen
Regenwälder,
aber
auch
Waldgebiete
in
anderen
Klimazonen.
Es
gibt
viele
Ursachen
für
die
Zerstörung
von
Regenwäldern.
Diese
Gründe
sind
regional
unterschiedlich.
Meist
sind
es
jedoch
wirtschaftliche
Interessen
und
Profitgier,
die
zu
einer
Vernichtung
der
Regenwälder
führen.
Die
langfristigen
Folgen
für
die
Natur
und
das
ökologische
Gleichgewicht
werden
dabei
völlig
außer
Acht gelassen.
(Quellen: www.faszination-regenwald.de, www.
abenteuer-regenwald.de, w
ww.zeit.de)
Ursachen für die Zerstörung von Regenwäldern
Auf
der
ganzen
Welt
steigt
die
Nachfrage
nach
Holz,
Fleisch,
tropischen
Früchten
und
Rohstoffen.
Als
Folge
werden
weltweit
Regenwälder
abgeholzt.
Besonders
gravierend
ist
die
Regenwaldzerstörung
aktuell
im
Amazonasbecken. Ursachen hierfür sind:
•
Die
massenhafte
Viehzucht
für
den
weltweiten
Fleischexport
ist
einer
der
wichtigsten
Gründe
für
die
Abholzung. Um Platz für Weideland zu schaffen, werden Regenwälder großflächig gerodet.
•
Straßenbau
und
große
Bauprojekte
wie
z.B.
der
Bau
von
Großstaudämmen
an
den
Nebenflüssen
des
Amazonas.
•
Für
die
Papierproduktion
werden
Plantagen
mit
schnell
wachsenden
Bäumen
angelegt.
In
diesen
Monokulturen gibt es keine Artenvielfalt und die Böden werden ausgelaugt.
•
Der
großflächige
Anbau
von
Palmölplantagen
ist
v.a.
in
Südostasien
ein
Hauptgrund
für
die
Zerstörung
von
Regenwäldern,
zunehmend
auch
in
anderen
Regionen.
Palmöl
wird
hauptsächlich
in
der
Lebensmittelindustrie
als
Pflanzenfett
verwendet,
außerdem
für
die
Produktion
von
Kosmetika
und
Waschmitteln und wird als Agrotreibstoff z.B. dem Diesel beigemischt.
•
Für
die
Anlage
von
Sojaplantagen
gehen
großflächige
Regenwälder
v.a.
in
Südamerika
verloren.
Soja
landet als Kraftfutter in der Massentierhaltung. Die EU ist hierfür ein großer Abnehmer.
•
Aus
Tropenholz
werden
Möbel,
Bauholz
für
die
Bauindustrie
und
Schiffahrt,
Holzprodukte
aller
Art,
Holzkohle
für
den
Export
und
Brennholz
hergestellt,
da
dieses
Holz
langlebiger
und
resistenter
als
heimisches Holz ist.
•
Die
Gewinnung
von
Rohstoffen
wie
z.B.
Eisenerz,
Gold
oder
Bauxit
verbraucht
große
Landschaftsflächen in Regenwaldgebieten.
•
Die
weltweite
Bevölkerung
wächst
rasant.
Sie
braucht
Platz
zum
Wohnen
und
Leben
und
erhöht
damit
stetig den Druck auf die verbliebenen Naturlandschaften.
Die
Regenwaldabholzung
erfolgt
sehr
oft
unter
illegalen
oder
gefälschten
Lizenzen
und
vor
allem
unter
Mißachtung von indigene Menschenrechten, Zwangsumsiedlungen und Landraub.
Folgen der weltweiten Regenwaldvernichtung
Der
Raubbau
an
der
Erde
wird
nicht
ohne
Folgen
bleiben.
Das
kommt
auf
uns
zu,
wenn
wir
die
Abholzung
der Regenwälder nicht eindämmen:
•
Der
Regenwald
verwandelt
große
Mengen
an
Kohlenstoffdioxid
in
Sauerstoff.
Werden
die
Wälder
zerstört
oder
breiten
sich
Waldbrände
schneller
aus,
wird
das
enthaltene
CO2
wird
wieder
in
die
Atmosphäre
abgegeben.
Der
Treibhauseffekt
nimmt
zu
und
die
Erde
erwärmt
sich
mit
allen
bekannten
Folgen
wir
z.B.
Abschmelzen
der
Pole,
Zunahme
von
Extremwetterlagen,
Dürren
und
Jahreszeitenverschiebungen.
Nach
neueren
Erkenntnissen
steht
die
Zerstörung
von
Natur
auch
mit
einer
Zunahme
von
Zoonosen
(=von
Tieren
übertragene
Infektionskrankheiten)
in
Zusammenhang.
(Quelle: Weltbiodiversitätsrat)
•
Ohne
Regenwälder
gerät
der
Wasserhaushalt
der
Erde
aus
dem
Gleichgewicht.
Die
Bäume
speichern
Wasser
und
geben
es
in
die
Atmosphäre
ab.
Im
Amazonas
entstehen
Regenwolken
über
den
Regenwaldgebieten
und
halten
das
Wasser
in
einem
ewigen
Kreislauf.
Verschwindet
der
Regenwald,
wird
auch
der
Regen
stetig
weniger,
fatal
für
die
Landwirtschaft,
aber
auch
für
die
Industrie,
für
die
Tier- und Pflanzenwelt, letztlich für alles Leben auf dieser Welt.
•
Verschwindet
der
Regenwald,
verschwinden
auch
heimischen
Völker
und
Tiere,
die
seit
Jahrtausenden
im
Wald
leben.
Sie
haben
keine
Lebensgrundlage
mehr.
Häufig
kommt
es
zu
Menschenrechtsverletzungen, Indigene Völker werden vertrieben oder zwangsumgesiedelt.
•
Nach
Rodung
der
Regenwälder
werden
die
Nährstoffe
ohne
das
schützende
Blätterdach
vom
Regen
aus
dem
Boden
ausgewaschen.
Auf
den
verarmten
Böden
lässt
sich
neuer
Regenwald
nur
schwer
wieder aufforsten.
Wie können wir die Regenwälder schützen?
•
Spende für Regenwaldschutzprojekte
•
Engagiere dich in einem Umweltverein, gerne auch bei AmaSelva e.V.
•
Kaufe
im
Handel
keine
Produkte
aus
Urwaldhölzern.
In
Kleinteilen
wie
Küchenutensilien,
Musikinstrumenten
und
Spielzeug
sind
sehr
oft
sogar
seltene
Hölzer
enthalten,
die
laut
Artenschutzabkommen streng geschützt sind!
•
Achte
beim
Kauf
von
Produkten
auf
deren
Herkunft
und
bevorzugen
heimische
und
regionale
Produkte.
•
Achte
beim
Kauf
immer
auf
das
Siegel
des
Blauen
Engel.
Nur
dieses
Label
garantiert
eine
100%
nachhaltige
Produktion
unter
Berücksichtigung
von
umweltschonenden
und
energiesparenden
Herstellungsverfahren.
•
Werfe
keine
Holzprodukte
weg!
Tische,
Stühle
oder
Holzböden
kann
man
wieder
aufpolieren
und
schleifen, sind qualitativ oft unverwüstbar und lange haltbar.
•
Kaufe
keine
Produkte,
die
Palmöl
enthalten.
Palmöl
ist
z.B.
in
vielen
Lebensmitteln,
Kosmetika
oder
Waschmittel enthalten. Es gibt Alternativen!
•
Reduziere
deinen
Fleischkonsum.
Es
gibt
heute
leckere
gesunde
vegetarische
oder
vegane
Alternativen.
Wer
nicht
ganz
auf
Fleisch
verzichten
will,
sollte
bevorzugt
Biofleisch
kaufen.
Für
die
Produktion von Biofleisch wird kein Kraftfutter aus Soja verwendet.
© Amaselva e.V.